Kannst du dich erinnern, was du in der Schule über Aktien, Finanzmärkte, Zinsen und Zinseszins gelernt hast? Nein? Das könnte daran liegen, dass du darüber von deinen Lehrer:innen tatsächlich nichts erfahren hast. Denn Bildung in Finanzfragen ist bis heute kein Thema an Schulen. Ich halte das für grundfalsch und fahrlässig. Lass mich in drei Punkten kurz erläutern warum:

Je früher du beginnen kannst, umso besser

Wenn du meinen Blog und meiner Methode schon eine Weile folgst, dann hast du sicher mitbekommen, dass der Faktor Zeit eine wesentliche Rolle spielt. Je früher du beginnst dein Geld für dich arbeiten zu lassen und in Aktien investierst, um so mehr Zeit ist, um von der Entwicklung am Aktienmarkt zu profitieren. Deswegen macht es Sinn, schon in jungen Jahren aktiv am Vermögensaufbau zu arbeiten. Auch mit Taschengeld lassen sich erste Anlagen auf dem Aktienmarkt tätigen. Wenn du über die Mechanismen und Prozesse auf den Finanzmärkten aber nichts erfährst, kannst du sie auch nicht nutzbringend einsetzen. Was hast du nicht alles in Mathe oder Chemie gelernt!? Aber über Finanzbildung hast du nichts erfahren.

Gerechtigkeit auch bei der Wissensvermittlung

Es sei denn, dein häusliches Umfeld hat dir Wissen vermitteln können – etwa weil deine Eltern selbst Geld in Aktien angelegt haben. Dann spricht man beim Abendessen auch über solche Themen und Kinder wachsen wie selbstverständlich mit Wissen über Geldanlagen auf. Das ist aber reiner Zufall und – das ist mein zweiter Punkt – benachteiligt Kinder aus Familien, die mit Finanzanlagen nichts zu tun haben. Dann können Eltern solches Wissen schlicht nicht mitgeben und die Kinder folgen – möglicherweise viel zu lang – denselben nicht effizienten Strategien, die sie noch von zu Hause kennen. Das finde ich nicht gerecht und auch deswegen sollte Finanzbildung ein Thema an Schulen sein. Dann hätten nämlich viel mehr junge Menschen die Chance, frühzeitig ihren Vermögensaufbau erfolgsversprechend anzugehen.

Wissen schafft Unabhängigkeit von Berater:innen

Und schließlich mein dritter Punkt: Wenn du Wissen über finanzielle Aspekte hast, kannst du kritisch und reflektiert Nachrichten in den Medien lesen und bewerten. Du kannst hinterfragen und eine eigene Meinung entwickeln. Das ist wichtig, denn noch immer wimmelt es in der Presse von falschen Einordnungen und Ratschlägen, wenn es um Aktien geht. Schau gerne mal in mein Buch, da findest du einige Beispiele. Hinzu kommt: Wer selbst Wissen hat, kann Berater:innen in finanziellen Fragen ganz anders begegnen. Stell dir vor, du müsstest dich nicht blind verlassen, sondern könntest selbst einschätzen, ob eine Empfehlung Sinn macht oder nicht.

Denke an meinen Merksatz:

Merksatz

„Angst frisst den Geldbeutel.“

Vertreibe mit Wissen deine Angst und bau dir dein Vermögen auf.

Ich würde mich jedenfalls riesig freuen, wenn neue Kund:innen zu mir kommen, die eigenes Wissen und damit viel mehr Augenhöhe haben als es jetzt noch der Fall ist. Dann könnten wir Strategien diskutieren und voneinander profitieren. Also, liebe Bildungspolitiker:innen, Wissen über Finanzen gehört in den Lehrplan – besser heute als morgen.

Woher habt ihr euer Wissen über Aktien? Wie seid ihr mit dem Thema das erste Mal in Berührung gekommen und was denkt ihr über die Idee, solches Wissen schon in Schulen zu vermitteln? Schreibt mir, ich freu mich auf euer Feedback.

 

Euer Burghard

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