Um es mal klar zu sagen: Unsere Rente wäre als Unternehmen auf dem freien Markt längst bankrott. Sie hat ein Geschäftsmodell, das konstant minusorientiert arbeitet. Sicher verhagelt dir deine jährliche Renteninformation auch die Laune.

Es ist zwei vor zwölf

Das Thema Rente brennt. Und hat Explosionskraft, jetzt vor der Bundestagswahl einmal mehr. Die große Koalition hat sich darauf geeinigt, das Rentenniveau bis 2025 zu halten. Wenn du mich fragst: Das wird ganz sicher nicht aufgehen. Aber wenn du diesem Blog folgst, weißt du: Du kannst was dagegen tun! Am besten jetzt. Nimm deine Altersvorsorge selbst in die Hand. Profitiere vom Wachstum an den globalen Kapitalmärkten. Und du schaffst dir ein Polster, von dem du später zehren kannst.

Thema Altersvorsorge bei dir

Welche Rentenhöhe steht in deinem Info-Brief der Deutschen Rentenversicherung? Ist da der jährliche Urlaub noch drin? Bei den meisten wird es knapp werden und bedenke: Die Summe ist ein Bruttobetrag. Abzüge und Inflation sind nicht einberechnet. Mit den Jahren sinkt also die Kaufkraft. Hast du zusätzlich eine betriebliche Altersvorsorge, wirst du auch darauf im Alter Steuern zahlen müssen. Es sieht also alles andere als rosig aus.

Systemfehler im Rentensystem

Unsere Rente liegt im Grunde seit Jahren auf der Intensivstation. Die demografische Entwicklung macht ihr zu schaffen: Immer weniger Beitragszahler:innen müssen immer mehr Renter:innen finanzieren. In den nächsten 10 Jahren hören 12 Millionen Babyboomer:innen auf zu arbeiten. Die Rente überlebt nur, weil sie mit Milliarden Euro aus der Staatskasse am Leben gehalten wird. 2020 war der Rentenzuschuss mehr als 100 Milliarden Euro hoch. In nur einem Jahr. Deutschland ist, nach Japan, eines der ältesten Länder der Welt. Ungünstig für unser beitragsfinanziertes System. 2040 werden weniger als zwei Arbeitnehmer:innen eine:n Renter:in finanzieren müssen.

Geht es besser?

Ganz vorn im internationalen Ranking: die skandinavischen Länder. In Norwegen ist die staatliche Rente wie hier ans Gehalt gekoppelt. Zusätzlich muss jeder Arbeitgeber:in mindestens zwei Prozent des Bruttolohns in den staatlichen Aktienfonds Norges Invest einzahlen, als Bonusabsicherung zur regulären Rente. Norges Invest wird aus den Öleinnahmes des Landes gespeist und ist gerade eine Billion Dollar schwer – einer der größten Staatsfonds der Welt. Er schafft jährlich 5 bis 6 Prozent Rendite. Alle Norweger:innen haben mit dieser Doppelabsicherung eine garantierte Rente von derzeit 1600 Euro im Monat. Im Klartext zwingt der Staat also sein Bürger:innen, für ihre Rente am Aktienmarkt aktiv zu sein. Und das ist gut so!

Vorbild für Deutschland

Wenn es nach mir geht, brauchen wir endlich auch hier die Möglichkeit, bei der Rentenvorsorge vom Wachstum an den internationalen Kapitalmärkten zu profitieren. Mit dem norwegischen Weg, die Rente zu finanzieren, könnten wir uns deutlich besser für die Zukunft aufstellen. Und wir müssten nicht noch länger arbeiten, als bislang geplant.

Mein Rat: Warte nicht auf die Politik. Kümmere dich eigenverantwortlich um eine zukunftsfeste Rente. Nimm deine Altersabsicherung selbst in die Hand! Wie das gehen kann, liest du hier im Blog.

Auf bald

Euer Carsten

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